Welche Verbesserungen iOS 15.2. für den Schutz der Privatsphäre bringt

iPhone with user emojis

Die neueste Version des Apple Betriebssystems iOS 15.2. kann Nutzer*innen nur empfohlen werden, denn das Update bietet einige weitere Optionen, die dem Schutz der Privatsphäre dienen.

Besonders das Reporting, d.h. die Transparenz, die man als einzelne(r) Nutzer*in erhält, um besser zu verstehen welche Apps was tracken, wurde verbessert. Der sogenannte App-Datenschutzbericht in den „Einstellungen“ bieten eine Übersicht darüber, wie oft Apps in den letzten sieben Tagen auf den Standort, Fotos, die Kamera, das Mikrofon, Kontakte und anderes zugegriffen haben. Zusätzlich wird auch noch Auskunft über die Netzwerkaktivitäten selbiger Apps gegeben.

Überwachung immer noch ein Problem

Auch wenn es von Seiten Apples bereits seit einiger Zeit diverse Verbesserung zum Thema Datenschutz gab, tracken immer noch viele Apps unerlaubt viele Daten. In einem neuen Report dazu zeigen sich die besonders auffälligen App Kategorien.

iOS App Network Connection Research

Eine durchschnittliche App verbindet sich mit 15 Domains, wobei 12 davon nicht bekannte Domains (also Server) von Dritten sind. Die Verwendung solcher Dienste dient in vielen Fällen, um Nutzungsdaten zu übermitteln und sie dort auszuwerten (bspw. für Werbung oder Tracking).

Nutzer sehen aber meist nicht, auf welche Daten diese iPhone-Apps zugreifen und wohin sie Verbindung aufnehmen. Das letzte Update auf iOS 15.2 soll das endlich ändern.

Der neue App-Datenschutzbericht

App-Datenschutzbericht iOS 15.2

Der neue Datenschutzbericht verschafft nun einen schnellen Einblick, was die Apps auf ihrem Smartphone oder Tablet eigentlich machen. Zudem werden alle Netzwerkaktivitäten protokolliert. Man sieht also, zu welchen Servern eine App Verbindung aufnimmt und wie oft. Das legt dann ebenso offen, ob Apps zum Beispiel Analyse- und Tracking-Tools von Werbefirmen wie Google & Co. kontaktieren – leider immer noch eine gängige Praxis bei vielen Apps. Auch mit Anwendungen aufgerufene Webseiten sowie die am häufigsten kontaktierten Domains verzeichnet Apple in dem Bericht. 

Die Hoffnung: Entwickler und App-Anbieter durch das künftige Sichtbarmachen der Zugriffe und Netzwerkaktivitäten zu möglichst datensparsamen Apps zu bewegen. Mehr Transparenz als Grundlage für weniger Tracking. Die Einführung des App-Datenschutzberichts sei eine “großartige Gelegenheit”, die Nutzung von Sensoren, Daten und Internet bei den eigenen Apps zu überprüfen, schreibt Apple in den Veröffentlichungsangaben zu iOS 15.2 für Entwickler. 

Wir unterstützen diese Initiative voll und ganz. Datenschutz wird bei uns groß geschrieben und wir folgen hier den strengsten europäischen Richtlinien (siehe auch: Technische Schutzmaßnahmen Ihrer Apps im Sinne eines modernen Datenschutzes). Apps sollten so wenig Daten wie möglich tracken und weiterleiten. Nutzer*innen sollten darüber im klaren sein und Ihre Zustimmung geben – ohne dass dies trickreich umgangen wird.

Der neue Datenschutzbericht auf Ihrem iOS Gerät ist daher jedem ans Herz zu legen. Er lässt sich einfach in den Einstellungen finden. Einmal aktiviert verschafft er einen praktischen, schnellen Eindruck in das was Apps dort so im verborgenen machen.