Wie sich Nutzer in der Corona-Krise informieren

Smartphone with Illustration

Nach einigen Wochen Corona-Krise zeichnen sich neben den konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen zunehmend auch Trends im Bereich Kommunikation und Mediennutzung ab. Diese sind relevant für Verlage und Medienanbieter, aber natürlich auch für Unternehmen und Agenturen – sowohl für die Bereiche externe und interne Kommunikation.

Allgemein bestätigt sich der Eindruck, dass die Digitale Transformation Fahrt aufnimmt und dass besonders durch die ungewohnte Homeoffice Situation, aber auch durch die allgemeine Verunsicherung bereits bestehende Trends nun noch deutlicher zum Vorschein kommen. Wer langfristig mit Inhalten und Kommunikation erfolgreich sein will, kann daraus nun wichtige Schlüsse ziehen.

Einige der wichtigsten Erkenntnisse wollen wir im folgenden zusammenfassen.

Austausch in Chat Gruppen wird wichtiger (besonders hierzulande)

Das angesehen Reuter Institute hat in einer aktuellen Studie untersucht wie sich der Nachrichtenkonsum in sechs europäischen Ländern seit dem Beginn der Krise entwickelt hat. Deutschland ist eines der untersuchten Länder. Die Ergebnisse bestätigen bekannte Trends. Zum Beispiel, dass die Nachfrage nach Informationen und Nachrichten steigt. Eine überproportionale Rolle bei der Informationsbeschaffung spielen in Deutschland, aber auch in USA und UK, Chat Gruppen. Hier tauschen sich Nutzer mit anderen Freunden, Kollegen, und Interessierten aus, diskutieren Inhalte und teilen Neuigkeiten. Als schnelle, persönliche Informationsquelle gewinnen diese Gruppen massiv an Bedeutung.

Die Studie ist hochinteressant und wer sich etwas näher mit dem Thema beschäftigen will, dem sei die Lektüre wärmstens ans Herz gelegt.

Nutzung mobiler Apps wächst auch im Homeoffice

Die derzeitige Krise und der oft damit verbundene Rückzug in die eigenen vier Wände verändert auch die Smartphone-Nutzung wie eine Analyse von App Annie zeigt.

“As businesses enforce working from home, conferences are postponed, flights are canceled, schools are closed, storefronts and restaurants shut their doors and people are quarantined inside, the world is turning to mobile to stay connected.”

Ein Blick in die bislang besonders betroffenen Länder China oder Italien zeigt ein Anstieg sowohl bei der Nutzung des Smartphones, bei der App-Nutzung und auch einen Anstieg der App Downloads. Besonders gefragt scheinen Apps im Business-Kontext wie diese Auswertung aus China zeigt.

Buero-Apps

In doch arg gebeutelten Ländern wie China verbringen die Menschen im Schnitt fünf Stunden am Tag mit ihrem Handy – gegenüber 2019 ist dies ein Anstieg in Höhe von 30 Prozent.

Kommunikation wird nicht nur digitaler, sie wird für die meisten auch mobiler.

Interne Kommunikation gewinnt an Bedeutung

Andererseits müssen Führungskräfte und Kommunikationsabteilungen in Verbänden und Unternehmen auch weiterhin mit Angestellten, Mitgliedern und Partnern kommunizieren. Digitale und mobile Plattformen sind der Schlüssel dazu. Besonders das Smartphone ist der Schlüssel, um Mitarbeiter und Stakeholder überall, umfassend und schnell zu erreichen.

Die Kollegen vom Pressesprecher haben es in einem aktuellen Post schön zusammengefasst.

“Sogar für die Beschäftigten, die nun in Kurzarbeit gehen müssen, bleibt der Kontakt mit dem Arbeitgeber und den Kolleginnen und Kollegen enorm wichtig. Fortlaufende interne Kommunikation kann – wenn man sich nicht mehr täglich an der Werkbank sieht – einen wichtigen Beitrag leisten, um den Anschluss an das Unternehmen nicht zu verlieren und den Zusammenhalt der Belegschaft zu stärken. Funktioniert die interne Kommunikation, geht manche Firma vielleicht sogar mit mehr Verbundenheit aus der Krise, als sie hineingeraten ist.”

Das Zusammenspiel verschiedener Tools und Systeme wird dabei immer wichtiger, denn es kommt zur Zeit ja in vielen Bereichen zum Einsatz neuer digitaler Instrumente. Entscheidend ist wie gut und effizient diese zusammenspielen. Wenn man hier ein gutes Setup mit den richtigen Tools findet, kann aus dem in der Not entstandenen Bedarf ein erhebliches Prozessoptimierungspotential ergeben.