Mehr als ein Spiel: 10 Gründe, warum Vereine in eigenen Fan-Communities investieren sollten

Sport war schon immer mehr als nur ein Spiel. Er steht für Leidenschaft, Zusammengehörigkeit und Hingabe auf und neben dem Spielfeld. Das Verhältnis von Fans und Vereinen ist heute noch genauso eng und emotional wie früher, abe im digitalen Zeitalter hat es sich kommunikativ weiterentwickelt. Soziale Plattformen haben Fans mehr Macht und mehr Möglichkeiten gegeben Nachrichten zu diskutieren, Inhalte zu teilen und aktuelle Geschehnisse zu kommentieren. Gleichzeitig ändert der Niedergang der klassischen Massenmedien den Handlungsspielraum und das klassische “Playbook” der Vereinskommunikation.

Die zunhemende Abhängigkeit von Social Media Plattformen in der digitalen Kommunikation offenbart jedoch auch ein strategisches Problem, aber auch eine Chance für große Vereine und Marken. Es stellt sich die Frage: sollten Vereine nicht versuchen eigene Plattformen, eigene Communities zu etablieren?

Im folgenden wollen wir ein paar gute Gründe dafür beleuchten:

1. Unabhängigkeit von Algorithmen

Die Unberechenbarkeit von Social Media Plattformen stellt eine große Herausforderung dar. Algorithmen ändern sich, und mit jeder Änderung kann sich die Sichtbarkeit einer Marke ohne erhebliche finanzielle Investitionen verringern. Plötzlich müssen Vereine zahlen, um die eigenen Fans zu erreichen. Dabei haben gerade Sportvereine mit Ihren Inhalten und Botschaften diese Plattformen doch auch groß gemacht? Mit einer eigenen Community-Plattform stellen Vereine sicher, dass sie keinen Änderungen ausgeliefert sind. Dies garantiert gleichbleibende Sichtbarkeit und nachhaltiges User Engagement.

2. Direkte und ungefilterte Kommunikation

Der direkte Draht mit den Fans findet heute vorwiegend via E-Mail statt. Die bevorzugte Kommunikationsform heute ist jedoch der Live-Chat. Und auch hier sind die Vereine wieder abhängig von den großen Playern wie WhatsApp oder Telegram. Direkte Kommunikation ist die Grundlage für das Engagement der Fans. Auch hier ist es ungünstig abhängig zu sein. Warum also keinen eigenen Live-Kommunikationskanal anbieten auf einer eigenen Plattform?

3. Maßgeschneiderte Fan-Erlebnisse im eigenen Look & Feel

Zu dem personalisierten, passenden Fan Erlebnis gehört Kommunikation im eigenen Look&Feel. Von benutzerdefinierten Inhalten bis hin zu exklusiven Einblicken hinter die Kulissen – eine eigene Plattform kann einzigartige Erlebnisse bieten. Aber damit Sie die Loyalität zur eigenen Marke, zum eigenen Verein sicherstellt, muss die eigene Marke der Absender sein und man muss die volle Kontrolle darüber wie und wo welche Inhalte ausgespielt werden. Auf den großen Social Media Plattformen ist man ein kleines Icon und hat wenig Einfluss auf die Platzierung der eigenen Inhalte im News Feed.

4. Daten, Daten, Daten

Daten sind eine Goldgrube. Auf einer eigenen Plattform können Sportmarken einen besseren Datenschutz für ihre Fans gewährleisten. Außerdem haben sie volle Kontrolle über die erhobenen Daten, was ihnen hilft, Marketingstrategien zu entwickeln, das Fanverhalten zu verstehen und Inhalte perfekt zu zu schneiden. Social Media Plattformen teilen dagegen kaum Daten, im Gegenteil: sie lassen sich umfangreiche Rechte an den Inhalten der Vereine zusichern mit dem Upload.

5. Upselling Potenzial

Wenn sich Fans auf einer von der Marke kontrollierten Plattform bewegen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie aufgrund des maßgeschneiderten, vertrauten Erlebnisses auch etwas konsumieren oder kaufen. Marken können exklusive Waren, Frühbucher-Tickets oder Sonderangebote viel effektiver und besser einführen und müssen nichts mit Zwischenhändlern teilen. Dabei helfen – siehe oben – die gewonnen Daten, um das Upselling zu optimieren. Auch bei der Integration von Sponsoren oder Werbepartnern ist man frei, während das auf den bekannten Plattform oft kaum bzw. schwer möglich ist.

6. Der Kreativität freien Lauf lassen

Ohne die Beschränkungen durch die Richtlinien von Drittanbieter-Plattformen genießen Vereine und Marken ein Maximum an kreativer Freiheit. Sie können mit Content-Formaten, Stilen, Kooperationen und Interaktionsstrategien experimentieren und sicherstellen, dass ihre Geschichte unverfälscht bleibt. Sie kontrollieren nicht nur die inhaltliche Erzählung, sondern auch die gesamte Präsentation und Distribution. Dies ist auf Social Media Plattformen niemals der Fall.

7. Passende Kommunikation zur eigenen Marke

Auf einer Plattform, die man selbst kontrolliert, lässt es sich viel leichter sicherstellen, dass die eigenen Markenwerte, die eigenen Markenbotschaften und die eigenen Inhalte in der richtigen Form, im richtigen Ton ankommen. Von der Hervorhebung ikonischer Vereinsmomente bis hin zum Austausch über die Geschichte des Vereins, lassen sich emotionale Momente rund um den eigenen Verein schaffen. Ein Mythos braucht Freiheit und Souveränität.

8. Zukunftssicherheit

In der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Landschaft kommen und gehen Social Media Plattformen. Schauen Sie sich nur an, was mit X, früher bekannt als Twitter, passiert ist. Durch die Investition in eine eigene Plattform, eine eigene Community, schützen sich Vereine vor plötzlichen Schließungen oder einem Rückgang der Popularität von Drittanbieter-Websites und sorgen für Kontinuität bei der Fanbindung. Wer viel Geld in eine große Twitter-Followerschaft investiert hat, muss dies nun vielleicht abschreiben. Wer in eine eigene Community investiert hat, dem kann niemand seine Follower und Fans wegnehmen.

9. Möglichkeiten der Monetarisierung

Von der Einführung von Abonnementmodellen, Pay-per-View-Events oder plattforminternem E-Commerce haben Vereine die Flexibilität, verschiedene Monetarisierungsstrategien einzuführen. Auf einer eigenen Plattform kann man diese genau auf das eigene Publikum zuschneiden und so den Umsatz maximieren. Mehr Fan Engagement, mehr User Touch Points, mehr Daten, mehr Nutzung lassen sich in der Regel auch erfolgreich monetarisieren.

10. Integration mit anderen Services

Eine eigene Plattform ermöglicht die nahtlose Integration mit anderen Initiativen Im Verein, seien es Events, Merchandise-Launches oder Kampagnen. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass die Community eine zentrale Anlaufstelle für alle vereinsbezogenen Aktivitäten wird. Die Fans können sich connecten – zum Verein, zu den Verantwortlichen, aber auch untereinander.

Führend im Spiel, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld

Für Vereine, die in der Branche führend sein wollen, ist der Aufbau einer eigenen Community, die Kontrolle einer eigenen Plattform ein wichtiges strategisches Ziel. Da die Grenzen zwischen dem physischen und dem digitalen Fanerlebnis verschwimmen, geht es nicht nur darum, das Spiel auf dem Feld zu beherrschen, sondern auch den digitalen Raum, in dem sich die Fans versammeln, engagieren und feiern. Community Features sind heute gelernter Alltag für Millionen von Fans in den bekannten Netzwerken und Apps. Warum sollten Vereine sich nicht diese Möglichkeiten der Fan Bindung und des Fan Engagement zu nutzen machen?