Wie man das Onboarding neuer NutzerInnen optimal gestaltet

iPhone with Login Screen

Tolle Inhalte, Funktionen und Möglichkeiten alleine machen noch keine erfolgreiche App aus. Auch ein engagiertes Marketing, welches viele Downloads generiert, ist noch kein Erfolgsgarant. Denn nur, wenn Erstanwender ihren Mehrwert sofort und klar erkennen kann, wenn sie neugierig genug sind, die App nach der Installation und Erstnutzung wieder zu öffnen, werden sie zu zufriedenen und treuen Kunden. Gutes User-Onboarding führt neue NutzerInnen einfach, smart und spielerisch ein.

Bedenkt man, dass ca. 77% (!) der AnwenderInnen bereits wenige Tage nach der Installation mobiler Apps abspringen, wird klar: ein schlaues Onboarding ist extrem wichtig für den eigenen Erfolg.

Gutes User-Onboarding verbessert zwar nicht das eigentliche Angebot, aber es kann mehr Menschen für die eigene App begeistern. Niemand interessiert sich letztlich für Marketingargumente, sondern nur für den konkreten Mehrwert, den er mit dem Produkt für sich gewinnt. Diesen zu vermitteln ist daher das erste Ziel eines guten User-Onboarding-Prozesses. Langatmige Handbücher, ausführliche FAQ- oder statische Hilfe-Sektionen führen selten zum Erfolg, sondern eher zu hohen Absprungraten nach der ersten Nutzung. Ein Schicksal, welches viele Apps im wahrsten Sinne des Wortes “das Leben” kostet.

Im folgenden wollen wir erläutern aus welchen Bausteinen und Features jeder Kunde auf unserer Plattform sein User Onboarding gestalten und auf die eigenen Anforderungen und die eigene Zielgruppe anpassen kann. Oft lässt sich kein “one-size-fits-all” Ansatz definieren.

Weniger ist mehr

Der erste und einfachste Schritt ist der Text für den sogenannten Welcome-Screen. Nach dem Download der App ist dies das Erste was ein(e) NutzerIn sieht. Sie/Er wird einmalig begrüßt. Hier sollte man sich kurz fassen und sich auf das wesentlichste beschränken. Denn: letztlich wünscht sich der/die NutzerIn an der Stelle nur eines: endlich mit dem Produkt zu interagieren!

Daher wird dies von uns auch bewusst knapp gehalten. Zumal man nach dem erstmaligen Download und dem weiter klicken des Welcome Screens, bekommt der/die NutzerIn schon die erste, wichtige Frage gestellt. Und zwar, ob er/sie Push Meldungen aktivieren möchte. Push Meldungen sind ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor für die Optimierung des User Engagements. NutzerInnen, die Pushes aktiviert haben, lassen sich einfach reaktivieren und direkt ansprechen. Sie profitieren davon einfacher mitzubekommen, wenn Ihnen jemand eine Chat Nachricht geschrieben hat oder auch wenn es wichtige Nachrichten gibt.

Für die Abfrage nutzen wir ein Modul, welches Sie textlich gestalten und damit Ihrer eigenen App anpassen können. Durch den Einsatz eines eigenen Moduls haben wir zudem die Möglichkeit, den/die NutzerIn später in der App noch weitere Male nach der Zustimmung zu den Push Meldungen zu fragen – wenn er diese nicht schon erteilt hat.

Zusatzoption: In App Nachricht

Nach der Abfrage landet der/die NutzerIn nun endlich in der App, d.h. in der Regel im News Feed. Dabei gibt es noch eine spannende, weitere Option: über sogenannte In App Nachrichten, lassen sich in einem Overlay zusätzlich wichtige Inhalte, Links oder Abfragen integrieren. In App Nachrichten lassen sich zum Onboarding, aber natürlich auch später sehr einfach nutzen.

Hier erklären wir in unserem Blog was es damit auf sich hat. Für das Onboarding lässt sich das auf vielfältige Art und Weise instrumentalisieren:

  • als Hinweis auf zusätzliche Inhalte, die sich hinter dem Button verstecken
  • als Link zur einer Umfrage, über die man mehr über den/die NutzerIn erfahren will
  • als zeitlich begrenzte, sich auf ein bestimmtes Event oder eine bestimmte Botschaft beziehende Promotion

Dennoch empfehlen wir ganz allgemein: der Weg in die eigentliche App, auf den ersten nutzbaren Screen sollte nicht nicht zu lange sein. Nichts ist nerviger als ein zu langes Onboarding. NutzerInnen sind von Natur aus neugierig und in der App findet man sich einfach zu recht. Daten zeigen, dass die meisten ohnehin schnell durch den Feed scrollen und dann auch mit einem Klick weitere Bereiche in der App ausprobieren. Dafür braucht es keine Erklärung! Dies ist einfach und selbsterklärend.

Tool Tipps während der Nutzung

Dennoch gibt es natürlich immer wieder Features und Funktionen, die sich vielleicht nicht auf den ersten Blick erschliessen und deren Nutzen nicht sofort in der ersten “App Session” ersichtlich wird. Genau hierfür gibt es die sogenannten “Tool Tipps”.

Dies beschreibt die Möglichkeit auf bestimmte Funktionen mittels eines speziellen Hinweises inkl. Text aufmerksam zu machen. Text und Reihenfolge dieser Tipps, lässt sich anpassen. Denn wir empfehlen, keinesfalls bereits den ersten Tipp in der ersten “App Session” einzusetzen. Besser ist es, damit in der zweiten “Session” des/der NutzerIn zu beginnen. Pro “App Session” wird auch immer nur ein Hinweis angezeigt.

Die Hinweise werden dabei zudem automatisch dem Verhalten des/der NutzerIn angepasst. Hat er/sie noch nicht im Chat Tab nachgeschaut, macht ein Hinweis Sinn. Andernfalls ist er vielleicht nicht nötig. So wird jedem nur angezeigt, was einen potenziell nützlichen Hinweis darstellt.

Hinsichtlich Inhalt und Reihenfolge beraten wir unsere Kunden natürlich gerne. Abhängig von Zielgruppe und Anwendungsgebiet, liegt der Fokus unter Umständen auf spezifischen Funktionen und Inhalten.

Automatische Nutzerbindung durch Push Meldungen

Die oben genannten Methoden helfen allen “Neuankömmlingen” Schritt für Schritt Möglichkeiten und Funktionen der App kennen zu lernen. Ganz allgemein gibt es aber natürlich immer die Gefahr, dass ein(e) NutzerIn einfach inaktiv wird und die App nicht mehr öffnet. Dies kann besonders in den ersten Tagen und Wochen sehr schnell passieren. Aber es kann auch später natürlich jederzeit dazu kommen.

Auch hierfür bieten wir eine Lösung: Automatisierte Push Meldungen erreichen NutzerInnen, die inaktiv sind und die App einige Tage nicht mehr geöffnet haben. Auch dies lässt sich textlich anpassen auf die eigene Zielgruppe.

Wie dies genau funktioniert, beschreiben wir hier im Blog. Zum Einsatz kommt dabei unter anderem ein Algorithmus, der voraussagt ob und wann ein(e) NutzerIn inaktiv zu werden droht.

Das Gute daran: einmal eingerichtet ist dieser Mechanismus mit keinerlei Arbeit verbunden.

Zusammenfassung

Erfolgreiches Onboarding neuer NutzerInnen ist immer auch eine kleine Wissenschaft für sich. Die oben beschriebenen Instrumente richtig zu kombinieren und auch inhaltlich bzw. textlich richtig zu bestücken, ist durchaus etwas Aufwand. Dabei helfen wir unseren Kunden natürlich im Rahmen der Projektvorbereitung. Wichtig ist die richtige Dosis. Dabei ist weniger immer mehr, denn wie gesagt: Ihre App sollte an sich spannend und interessant genug sein. Mittels der verschiedenen Maßnahmen kann man aber eben auch mehr herausholen, immer mit dem Ziel, dass langfristig mehr NutzerInnen treu bleiben.

Haben Sie hierzu Fragen – sprechen Sie uns jederzeit an. Wir erläutern gern weitere Details und Optionen.