10 Mythen des Community Managements

Construction Worker

Es gibt viele Mythen rund um das Thema Community Management, die oft falsche Erwartungen erzeugen und die Arbeit der Community-Manager erschweren. Dabei ist es ganz gleich, ob es dabei um eine geschlossene Community wie eine innerbetriebliche Belegschaft oder eine offene Community von passionierten Konsumenten geht. Die Anforderungen ähneln sich. In diesem Beitrag wollen wir einige dieser Mythen aufdecken und diskutieren.

Mythos 1: Community Management ist einfach

Die Wahrheit: Das Management einer Community, ganz gleich wie groß sie ist erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und Hartnäckigkeit. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die richtige Balance zwischen Moderation und Förderung des Austauschs zu finden, um eine gesunde und engagierte Community aufzubauen und dauerhaft bei der Stange zu halten.

Mythos 2: Community-Manager sind nur für den Kundensupport da

Wahrheit: Community-Manager tragen zu vielen verschiedenen Aspekten des Geschäfts bei. Sie sind dafür verantwortlich, Beziehungen aufzubauen, die Mitglieder zu engagieren und das eigene Image zu fördern. Kundensupport ist nur ein Teil ihrer Aufgaben.

Mythos 3: Jeder kann ein Community-Manager sein

Wahrheit: Community-Management erfordert spezifische Fähigkeiten, wie Kommunikation, Organisation und Problemlösung. Ein erfolgreicher Community-Manager benötigt Soft Skills wie Empathie, Geduld und Anpassungsfähigkeit. Nicht jeder bringt diese Fähigkeiten mit, zumal dies im Vergleich zu vielen anderen Bereichen ein breites, anspruchsvolles Spektrum abdeckt. Man muss die “Technik” bzw. die funktionalen Instrumente der Community genauso im Griff haben wie die Emotionen der Beteiligten. Das ist alles andere als einfach.

Mythos 4: Es ist unmöglich, den Erfolg von einer Community zu messen

Wahrheit: Es gibt verschiedene Metriken und Indikatoren, die verwendet werden können, um den Erfolg eines Community-Managers bzw. einer Community zu bewerten. Dazu gehören Wachstumsraten, Engagement, Mitarbeiter- oder Kundenbindung und Mitarbeiter- oder Kundenzufriedenheit. Die Definition der Metriken ist wichtig als Leitlinie für das Management der eigenen Gemeinschaft.

Mythos 5: Community Management ist nur für große Unternehmen relevant

Wahrheit: Unternehmen jeder Größe können vom Aufbau und der Pflege einer Community profitieren – intern oder extern. Eine engagierte Community kann dazu beitragen, die eigene Markenbekanntheit zu erhöhen, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen zu stärken. Eine interne Mitarbeitende-Plattform kann dazu führen, dass Mitarbeitende zufriedener sind und länger beim Unternehmen verweilen.

Mythos 6: Online-Communities sind nur für soziale Netzwerke

Wahrheit: Online-Communities können auf verschiedenen Plattformen existieren, einschließlich Foren, Blogs, Websites, Chats und mehr. Es ist wichtig, die richtige Plattform für die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe und Ihres Unternehmens auszuwählen. Dabei ist zu beachten, dass die Erwartungen und Anforderungen im Zeitalter großer sozialer Netzwerke natürlich gross sind.

Mythos 7: Communities sind nur ein kurzfristiger Trend

Wahrheit: Communities haben sich im Laufe der Jahre im Zuge der technischen und vor allem der mobilen Revolution weiterentwickelt und sind heute wichtiger denn je. Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung von engagierten und loyalen Mitarbeitenden bzw. auch von externen Communitys und investieren in professionelle Plattformen. Kunden und Mitarbeiter*innen erwarten heute professionelle Kommunikationskanäle, die das bieten was man aus dem privaten Bereich gewohnt ist.

Mythos 8: Community und Social Media Management sind das Gleiche

Wahrheit: Obwohl sie einige Überschneidungen haben, sind Community und Social Media Management zwei verschiedene Bereiche. Community Management konzentriert sich auf den Aufbau und die Pflege von Beziehungen innerhalb einer Community, während Social Media Management hauptsächlich darauf abzielt, die Präsenz einer Marke in sozialen Netzwerken zu verbessern und Inhalte zu erstellen.

Mythos 9: Eine Community baut sich von selbst auf

Wahrheit: Eine erfolgreiche Community entsteht nicht einfach von selbst. Es erfordert kontinuierliche Anstrengungen, um neue Mitglieder zu gewinnen, sie zu aktivieren und bestehende Mitglieder bei der Stange zu halten. Ein guter Community-Manager spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung und Unterstützung dieses Prozesses.

Mythos 10: Negative Kommentare sind immer schlecht

Wahrheit: Negative Kommentare bieten die Möglichkeit, konstruktives Feedback zu erhalten und Probleme anzugehen. Ein guter Community-Manager wird diese Gelegenheit nutzen, um die Situation zu verbessern und das Vertrauen der Personen zu gewinnen. Es ist wichtig, auf Kritik zu hören und offen für Verbesserungen zu sein, um eine gesunde und nachhaltige Community aufzubauen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Community Management eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe ist, die sowohl Fachwissen als auch soziale Fähigkeiten erfordert. Durch das Aufdecken und Verstehen dieser Mythen können Unternehmen realistischere Erwartungen an ihre Community-Manager haben und ihnen die nötige Unterstützung bieten, um erfolgreiche und engagierte Communitys aufzubauen.

Wer sich tiefergehend mit dem Thema Community Aufbau beschäftigen will, dem sei u.a. dieser Artikel von den Kollegen von Hubspot ans Herz gelegt.